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Der Stand der Dinge Nach umfangreichen Baumaßnahmen ist zunächst wieder eine gewisse Ruhe auf dem Bahnhof eingekehrt. Seit einem Jahr fährt die Harzbahn mehrmals täglich nach Quedlinburg. Diese grundsätzlich positive Tatsache hat sich bisher lediglich in geringem Maße aktivierend auf die Umgegend ausgewirkt. Der Außenbahnsteig wurde solide rekonstruiert, lässt aber aufgrund seiner erdrückenden Größe die kurzen Züge noch verlorener erscheinen. Der überdimensionierte, fast immer leere, Parkplatz strahlt Baumarktatmosphäre aus, weite ungenutzte Flächen verstärken das Gefühl der Ratlosigkeit. Im Falle des Areal B -Projekts sind die Auswirkungen sogar destruktiv. Wichtige Rahmenbedingungen haben sich ungünstig entwickelt, die begonnene Kultivierung der angrenzenden Flächen musste aufgegeben und die aufgestellten Skulpturen zurückgebaut werden. Die vorher für Veranstaltungen und Ausstellungen genutzte Gepäckhalle steht leer und harrt, von Vandalismus bedroht, der Dinge die kommen. Die Situation ist für ein Kunstprojekt also sehr ambivalent : Einerseits lassen die funktionalen Mängel und Kollateralschäden der bisherigen Umbaumaßnahmen den Aufwand für eine Realisierung wachsen. Andererseits wird vielleicht gerade unter den vorliegenden Gegebenheiten die Notwendigkeit für eine Gestaltung und Neudefinition des Gebietes deutlicher. Grundsätzlich bleiben wesentliche Teile der Areal B -Konzepte bei entsprechendem politischem Willen weiterhin realisierbar. Hans Hoge, 07/2007 |